Energie- und Wärmetag im Ausstellungshaus Alena: Alles rund um das GEG und moderne Heiztechnik
Kann die alte Heizung noch bleiben? Welche Heizsysteme sind für eine Bestandsimmobilie empfehlenswert? Welche Fördermittel gibt es? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es am Freitag, 17. November. Das Ausstellungshaus Alena in Gießen lädt zum Energie- und Wärmetag.
Das Gebäudeenergiegesetz mit seinen Maßnahmen wie beispielsweise den Beschränkungen beim Einbau reiner Öl- und Gasheizungen verunsichert derzeit viele Hausbesitzer. Hinzu kommen auch weiterhin stark steigende Heizkosten. Der durchschnittliche Gaspreis lag im September bei rund 12 Cent pro Kilowattstunde und ist damit fast doppelt so hoch wie im Jahr 2021. Durch die Energiekrise wird Erdgas in den kommenden Jahren dauerhaft teuer bleiben.
„Wichtig ist es, jetzt nicht in Panik zu verfallen. Wir wollen ganz in Ruhe aufklären, damit Menschen eine sichere Entscheidung treffen können. Welche Maßnahmen sind machbar, was bringen sie wirklich für den Klimaschutz und was kosten sie?“, sagt Julian Vogeltanz. Der Vertriebsexperte koordiniert die Veranstaltung in den Alena-Räumen.
Die Alena ist die gemeinsame Energie-Ausstellung von RT- Bau + Service aus Gießen, vielen besser bekannt unter dem Markennamen Reitz Topmann, dem Wetzlarer Traditionsbetrieb Klima-Bau Volk und dem Experten für Gebäudetechnik- und Photovoltaik EGS, ebenfalls aus Gießen. Die EGS bietet Beratung, Planung, Installation und Wartung von Photovoltaikanlagen an.
Bestehende Heizung zum Hybridsystem ergänzen
Die Heizung der Zukunft wird immer mehr zum Konzept. Welcher Energieträger und welches System das jeweils Beste ist, muss dabei individuell für jedes Gebäude beantwortet werden. Dafür wollen sich die Experten an diesem Tag Zeit nehmen und zeigen, wie Anlagen sinnvoll kombinierbar sind. Bei neueren Heizungen ist oft die Ergänzung der Heizung um eine solarthermische Anlage oder eine Wärmepumpe – also ein so genanntes Hybridsystem – sinnvoll. Des Weiteren kann mit einer Photovoltaik-Anlage der Strom für eine Wärmepumpe erzeugt werden. Da diese primär im Winter bei Wärmebedarf läuft, kann ebenso ein Speicher für den Ökostrom etabliert werden.
Sparen mit Brennwerttechnik
Außerdem gibt es Infos zu Pelletkesseln und zur Brennwerttechnik. Pelletheizungen werden im Gebäudeenergiegesetz als „nachhaltig“ eingestuft. Geräte mit Brennwerttechnik nutzen zusätzlich zur messbaren Wärmeenergie des Abgases die im Wasserdampf enthaltene Wärmenergie, die ansonsten durch den Schornstein verloren geht. Dadurch wird der Abgasverlust geringer, als Folge verbraucht das Brennwertgerät weniger Energie.
Hersteller vor Ort
Kooperationspartner der Unternehmen unterstützen die Aktion. Vaillant, Buderus, Nibe, Daikin und Guntamatic sind vor Ort und zeigen ihre Technik: Wärmepumpen, Brennwerttechnik, Pelletkessel, Solarthermie und Photovoltaik. Die Besucher können die Geräte direkt vor Ort anschauen, anfassen und sich die jeweiligen Vorteile erklären lassen.
Förderanträge bis 31.12. möglich
Der Zeitpunkt ist günstig, um sich jetzt zu informieren. Noch bis 31.12. können Fördermittel von bis zu 40 Prozent auf 60.000 Euro maximales Projektvolumen beantragt werden. Die Umsetzung muss dann innerhalb von 24 Monaten erfolgen. Der Umsetzungszeitraum kann zusätzlich verlängert werden.
Ein Sorgenkind der beteiligten Unternehmen ist das Thema Lieferengpässe. Es beschäftigt die gesamte Branche auch noch in absehbarer Zeit. “Natürlich wissen wir, dass auch hier Planbarkeit gerade bei Förderanträgen für den Kunden wichtig ist. Wir erklären deshalb, wie damit ganz praktisch umzugehen ist und geben wichtige Tipps zu den Umsetzungszeiträumen”, sagt Julian Vogeltanz, der sehr viele Förderanträge bei der BAFA mit auf den Weg gebracht hat.
Eintritt ist kostenlos
Der Energie- und Wärmetag im Ausstellungshaus Alena eignet sich für alle, die mehr über das GEG und moderne Heiztechnik sowie über Photovoltaik erfahren wollen. Die Veranstaltung in der Ernst-Leitz-Straße 1-3 in Gießen ist von 13 bis 18 Uhr kostenlos und ohne Anmeldung zugänglich.